Etwas persönliches zum Thema (Foto)Blogs

Irgendwie kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass das Erwähnen und Verlinken (so, wie ich das z. B. praktiziere) anderer (Foto)blogs nicht sehr verbreitet ist. Was spricht dagegen? Eine kurze Meinungsäußerung meinerseits:

Ich kann, bei einiger Betrachtung, keinen Grund finden, außer die Bedenken, man könnte ja „jemanden“ featuren/auf seinen Ouput aufmerksam machen, der „besser“ ist… mehr Aufmerksamkeit auf sich zieht, oder etwas in dieser Richtung.
Ich, für meinen Teil, finde das ziemlich armseelig. Das Netz(werk) lebt davon!

Ohne das „Erwähnen/Verlinken“ anderer Seiten kann kein Netzwerk entstehen/bestehen. Wichtig ist doch, dass man, egal ob man gerade meint „das hat eh schon jeder gesehen“, auf diese Seite verweist. Es geht nicht darum, DEN Link zu setzen, auf Content, den noch NIE jemand im Netz gesehen hat. Es geht darum, sein kleines, eigenes Universum im Netz aufzubauen und zu vertreiben. Denn im Endeffekt baut sich genau daraus diese Blogosphäre auf. Mein persönlich bestes Beispiel dafür ist Spreeblick. Johnny hat genau das ohne Umschweife getan. Ich bin seit Beginn an Leser seines Blogs und kenne die Entwicklung. (Ja, man kann über Spreeblick sagen, was man will, ich bin Stammleser)

Wie ich bereits sagte, bin ich seit mehr als 10 Jahren in diesem Netz unterwegs. Meine eigentliche Seite spectre7.org liegt in ihrem Ursprung mittlerweile auch mehr als 10 Jahre zurück. (sorry, aktuell wegen monostep auf Eis…)
Ich kenne all die Formen des Auswuchses nur zu gut. Diesen Neid, diese Missgunst und so weiter… kann das aber bis heute weder nachvollziehen, geschweige denn verstehen oder akzeptieren.

Ich werde so weiter machen. Denn ich bin davon überzeugt, dass Seiten, welche so betrieben werden, langfristig Bestand haben. Und dabei ist mir die Präsentation meiner eigenen Sachen ziemlich egal. (ich hätte noch genug Content, den ich hier nicht erwähne/zeige)

Macht, sag ich euch! Baut euer eigenes Ding auf und zieht es konsequent durch. Lasst euch nicht durch all die vielen Seiten, egal zu welchem Thema, irritieren/abhalten. MACHT EINFACH!

Denn heute ist morgen schon gestern!

Danke, dass ihr das gelesen habt.

7 Comments

  1. Stimme dir zu. Ohne Links ist das alles recht sinnlos, es wäre kein Netz mehr.

    Es ist immer sehr spannend zu lesen, wie die eigene Arbeit auf andere
    wirkt – wir bilden uns bei Spreeblick ein, immer Quellen anzugeben,
    immer zu verlinken, denn wir haben rein gar nichts davon, wenn wir das
    nicht tun. Wir wollen uns ja nicht mit fremden Federn schmücken,
    sondern bestenfalls als guter “Filter” gelten. Die Selbstwahrnehmung
    spielt einem natürlich aber auch gerne mal Streiche, aber es gibt die
    ganz klare Losung an alle Autoren, immer zu verlinken (und auch
    eigenen Content zu erstellen, klar). Wenn es mal einen Fehler gibt,
    der nie absichtlich passiert, dann wird korrigiert.

    Erstaunlicherweise gibt es das Phänomen jedoch auch in anderer
    Hinsicht und ich bitte, das auf keinen Fall als Rumgeheule zu
    verstehen, aber ich beobachte das: Es werden manche Sites weniger
    verlinkt, weil man denkt, die würden eh schon so viele Links haben.
    Wir spüren das sehr deutlich (von wegen: “Spreeblick kennt und liest
    ja jeder”, ein großer Irrtum), andere etwas bekanntere Blogs auch. Und
    es kommt oft vor, dass ich mir die Blogs eines retweetenden
    Twitter-Followers ansehe und feststelle, dass nicht unerheblicher
    Content mit unserem zumindest Ähnlichkeiten hat. Das kann Zufall sein,
    kann aber auch mit dem gerade beschriebenen Effekt zusammenhängen.
    Wie gesagt: Das ist keine Beschwerde, nur eine Beobachtung, und ich
    kann es sogar nachvollziehen. Man will nicht immer die gleichen
    Quellen verlinken (ich fand z.B. eine Zeitlang mal, dass ich zuviel
    boingboing lese und habe dann damit aufgehört, eigentlich albern),
    aber ich wollte sagen: Es ist keineswegs so, wie es an anderen Stellen
    ab und zu durchscheint, dass “die Großen” – was sie ja auch immer nur
    im Vergleich zu anderen Blogs sind, nie im Vergleich zu Foren oder gar
    klassischen Medien – nicht verlinken würden. Es betrifft alle, auch
    die “kleineren”.

    Ich frage mich manchmal auch, ob dieser Teil einer gewissen
    “Blog-Ethik” irgendwann auf dem Weg flöten gegangen ist. Es gibt
    mindestens eine, eher zwei neue Blog-Generationen, finde ich, vlt.
    sehen die das ganz anders oder es hat ihnen nie jemand gesagt? :)

  2. Hi, bin grade über FotoRadar auf diesen Artikel aufmerksam geworden.
    Ich muß sagen, daß ich diese Überlegung irgendwie noch nie hatte. Hab mich jetzt vor ca. einem Monat entschieden auch mal einen Blog auf meine Seite zu setzen. Jetzt ist mein Blog natürlich völlig wertlos, was Content etc betrifft, hoffe das mit der Zeit ändern zu können, aber ich wäre nie auf die Idee gekommen einen anderen Blog NICHT zu verlinken, weil er größer, schöner, besser ist. Ich hätte ja nichts davon.
    Was mich im Moment ein wenig davon abhält viele interessante Artikel auf anderen Blogs zu verlinken, ist nur die Tatsache, daß mein mühsam zurecht gestückelter eigener Content in der Masse einfach untergehen würde, da es so viele tolle Blogs, mit so vielen Tollen Artikeln gibt, die ich alle lesenswert finde. Hab mir schon überlegt einmal in der Woche oder so einen Sammelartikel zu machen, in welchem ich auf andere Interessante Artikel hinweise, mal gucken, ich über das bloggen halt noch.

    Das was johnny, zum Thema „sehr ähnlicher Content“ schreibt, kann natürlich Zufall sein, aber wenn auch immer ein zeitlicher Zusammenhang besteht, wird das unwahrscheinlich.
    Ich finde es aber auch schwierig, über etwas zu schreiben, was nicht in anderen Blogs schon zig-fach breitgetreten wurde, was fast unmöglich ist. Aber zum Beispiel mein Beitrag über Funkblitzauslöser. Die Idee dazu hatte ich vom nSonic-Podcast und weil mein Auslöser da nicht erwähnt wurde, hab ich was über den geschrieben, was für mich dann aber selbstverständlich ist, ist daß ich den Blog dann auch verlinke und schreibe, woher ich die Idee hatte.
    Ich hab jetzt auch schon 2 Mal Artikel verworfen, weil ich festgestellt habe, daß ein anderer Blog gerade, bzw. in letzter Zeit darüber geschrieben hat und da würde es a) blöde aussehen, als hätte ich die Idee abgeguckt und b) ich dem Ganzen keine Aspekte mehr hinzuzufügen gehabt hätte.

    Fazit: Ich bin auch der Meinung, daß dieser „Verbund“ von Fotoblogs, durch die Verlinkung zu anderen Blogs einfach ein vielfaches Plus an Informatiksgewinn erfährt. Ich für meinen Teil behalte ja auch den verlinkenden Blog in guter Erinnerung, da dort Links zu anderen guten Artikeln zu finden sind.

    LG
    Carsten

  3. hi carsten.

    grundsätzlich verstehe und akzeptiere ich ja auch diese (auch deine) einstellung. aber, du schreibst zum beispiel, dass du nicht gern, oder nie über etwas schreiben/bloggen würdest, was eh schon tausendfach breit getreten wurde.

    dem halte ich aber folgendes entgegen:

    ich bin der meinung, auch aus erfahrung mit dem web und co., dass wir, die ganzen kleinen blogger, alle in unserem kleinen kosmos leben, arbeiten und auch bloggen. daraus resultiert für mich aber auch, dass auch alle leser der bloggs sich in selbigem befinden. soll heissen, wenn blogg A was zu thema B schreibt, muss das ja nicht heissen, dass blog C nicht zum gleichen thema auch etwas schreiben kann und soll. zumal dazu ja auch noch die gefühlswelt hinzu kommt. denn, ich lese zB. nicht jedes thema gern auf jedem blogg. da such ich mir schon meine favorites raus. du verstehst?

    ich denke, jeder sollte einfach drauf los arbeiten, ohne rücksicht darauf, ob das thema schonmal iiiirgendwo in den tiefen des netzes behandelt wurde. aber DAS dann natürlich IMMER mit der entsprechenden verlinkung der quellen.

    ich für meinen teil habe kein problem damit, sachen hier zu bringen, welche schon 1000fach im web gesehen, gebloggt und diskutiert wurden. denn ICH befinde mich ja in MEINEM kleinen universum. und genau so auch eine schnittmenge der besucher meiner seite. DAS gilt es zu begreifen finde ich.

    danke für deinen belebenden kommentar hier. komm wieder. ich freu mich. ;)

  4. Hm, kann ich dir auch nicht widersprechen… hast du eigentlich völlig Recht. Ich glaub ich werde da weniger Rücksicht drauf nehmen. ;-)

    Sicher komme ich wieder :-)

  5. Ich gestehe, daß ich diesem Post sehr interessiert verfolge und gerne meine eigenen Gedanken dazu einbringen möchte.

    Jens schreibt in seinem Eröffnungsposting: „Es geht nicht darum, DEN Link zu setzen, auf Content, den noch NIE jemand im Netz gesehen hat.“.
    Viele Denken meiner Erfahrung nach aber genauso. Möglicht nur MEINE Idee und darauf dann ein mit zig Gesetzen durchgedrückter Alleinanspruch.
    Vieleicht ein Auswuchs unserer Zeit,in der man permanent kreativ und vor allem innovativ sein muss, um attraktiv zu bleiben für die Aussenwelt? Oder auch einfach nur eine noch breite Unfähigkeit der Masse mit dem neuen Medium richtig umzugehen?
    Wir kämpfen schon mehr oder weniger genug gegen rechtliche Limitierungen, als das wir uns da auch noch ganz dem menschlichen Narzissmus unterwerfen müssten.
    Betrachten wir das ganze doch mal als supermakroskopische Version des menschlichen Gehirns. Ideen, Fähigkeiten und Wissen entstehen durch die myriadenhafte Vernetzung einzelner Neuronen und nicht dadurch, daß eine Zelle sagt „Ich bin jetzt die Sprachfähigkeit“.
    Und bemerkenswerter Weise vernetzen diese sich nach uralten evolutionären Schemata, frei nach dem Motto, was gut ist bringt uns alle nach vorne. In diesem „superbrain“ Internet sind wir eben genau diese Zellen mit einer Eigenschaft mehr die Johny anspricht:
    Wir sind BESTENFALLS „die guten Filter“.
    Nur dadurch werden wir ein sauberes und interessantes Netz be- und erhalten. Ansonsten wird es auf Dauer ein grosses Meer voller einsamer, öder und isolierter Inseln bleiben und letztendlich sterben.

    Ich unterstütze Jens Meinung zu 100% denn nur wenn jeder ein reflektiertetr Konsument, Supporter UND Autor ist wird das Netz seinem Namen gerecht. :)

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